
Emotionen und Gefühle. Was ist der Unterschied? Tiefgefühle – der Weg nach Hause

Und nur die Seele strebt dorthin, wo sich die Ewigkeit befindet, und sie erzeugt in uns dieses Gefühl der Heimat, nach der der Mensch sein ganzes Leben sucht.
Rigden Jappo
Als ich neulich mit einem Bekannten über den Artikel Gladiatoren diskutierte, der auf dem Portal ALLATRA Vesti erschien, kamen wir auf das Thema Emotionen zu sprechen.
Und zwar, gab es in dem Artikel das folgende Zitat aus dem Buch "AllatRa" von A. Novich:
"Denn menschliche Emotionen sind eine gewaltige Energie. Mit den negativen Emotionen nährt der Mensch den Tierischen Ursprung, und die Menschenmassen – den Tierischen Intellekt."
Mein Gesprächspartner äußerte Unverständnis darüber, wie es möglich ist, ohne Emotionen zu leben. Er sagte, dass er sich ohne Emotionen in einen gefühllosen Roboter verwandeln würde. Er dachte, dass sein gesamter Wert als Menschen in der Manifestation verschiedener Emotionen besteht. Da mein Bekannter ein Profisportler war, stellte ich ihm eine Frage: "Wenn ein Sportler von Emotionen ergriffen ist, wie effektiv werden dann seine Handlungen?" Es ist kein Geheimnis, dass die Teilnehmer vor Wettkämpfen manchmal absichtlich versuchen, sich vor dem Wettkampf gegenseitig emotional zu beeinflussen. Und in der Regel gewinnt derjenige, der es schafft, sich selbst zu beherrschen.
“Halte Deinen Geist hell und klar wie der weite Himmel, der große Ozean oder der höchste Gipfel, also gedankenfrei. Lasse Deinen Körper von Licht und Wärme erfüllt sein. Fülle Dich mit der Kraft der Weisheit und Erleuchtung."
Morihei Ueshiba, Gründer des modernen Aikidos
Mir wurde die Frage gestellt: "Wie ist es möglich, zu leben und nichts zu fühlen?"
Und genau in dieser Frage lag die Antwort. Natürlich, um zu fühlen! Was der Unterschied zwischen Emotionen und Gefühlen ist, und welche Gefühle es gibt, möchten wir herausfinden.
Was sind Emotionen?
Emotion (vom Lateinischen emoveo - erschüttern, aufwühlen) ist ein mentaler Prozess von mittlerer Dauer, der eine subjektive bewertende Einstellung gegenüber bestehenden oder möglichen Situationen und der objektiven Welt widerspiegelt. Es ist durch Prozesse, die im Atmungs-, Verdauungs-, Nerven- und anderen Systemen des Körpers auftreten gekennzeichnet .
Es stellt sich heraus, dass Emotionen uns aus einem bestimmten Gleichgewicht bringen.
Betrachten wir den Mechanismus der Entstehung von Emotionen beim Menschen
Die Quelle der Emotionen ist das menschliche Bewusstsein. Alles beginnt mit dem Erscheinen eines Bildes im Bewusstsein und dann kommen Gedanken, die mit diesem Bild zusammenhängen. Wenn der Mensch seine Aufmerksamkeit auf sie richtet, führt dies zur Aktivierung bestimmter Emotionen. Gedanken sind wie ein Informationsprogramm, und solange der Mensch ihnen keine Aufmerksamkeit schenkt, befinden es sich in einem Schlafmodus. Sobald man aber die Kraft seiner Aufmerksamkeit darauf richtet, wird dieses Programm (Gedankenbild) aktiviert (zum Leben erweckt). Und diese Aktivierung ruft eine Emotion hervor, die die Bilder markanter macht und die Aufmerksamkeit der Persönlichkeit auf sie fixiert. Bildlich kann man dies mit einem Computerbildschirm und vielen Fenstern auf dem Monitor vergleichen. Während ein Mensch ihnen keine Aufmerksamkeit schenkt, sind sie nicht aktiv, wie im Schlafmodus. Sobald aber das Auge des Benutzers an einem der Fenster , das ihn angezogen hat, "hängen bleibt", klickt er auf den Cursor (investiert seine Aufmerksamkeit), das Bild wird aktiviert und es entfaltet sich ein ganzes Paket an Informationen, das sich hinter diesem Bild verbirgt (Texte, Videos, viele andere Bilder). Dieser Informationsfluss beginnt ein Eigenleben zu führen, das die Aufmerksamkeit des Menschen völlig ergreift, in ihm emotionale Ausbrüche hervorruft und ihn in eine Welt der Träume und Illusionen verleitet. Das führt dazu, dass der Mensch seine Lebenskraft unwiederbringlich verschwendet, indem er seine Aufmerksamkeit in die Illusion der Materie, in die von ihr auferlegten Bilder, in das, was dem Verfall und der Zerstörung unterliegt, investiert.
"Nach dem uralten ursprünglichen Wissen ist die Kraft der Aufmerksamkeit eine enorme Lebenskraft, in der die schöpferische Allat-Kraft konzentriert ist. Gerade Dank der Kraft der Aufmerksamkeit hat die Persönlichkeit die freie Wahl und bildet mit jedem Augenblick ihres Lebens ihr Schicksal nach dem Tod. Wohin ein Mensch seine Aufmerksamkeit richtet (inneres Potential), das wird dann zu seiner Realität. Alle Versuche, die Aufmerksamkeit in die materielle Welt, ihre Wünsche und Verlockungen zu investieren, bilden in der Folge unweigerlich die Realität des zeitlich verlängerten Leidens. Deshalb wurde in den geistlichen Abhandlungen gesagt, dass es für den Menschen wichtig ist, seine Aufmerksamkeit ständig auf seine geistliche innere Welt zu richten."
URSPRÜNGLICHE PHYSIK ALLATRA
Interessanterweise spiegelt sich dies auch in der körperlichen Gesundheit eines Menschen wieder. Im Altertum betrachteten Ärzte wie Hippokrates die Verbindung zwischen den emotionalen und physischen Aspekten eines Menschen. Im Altertum wusste man, dass alles, was das Gehirn beeinflusst, genauso den Körper beeinflusst.
"So wie man nicht unternehmen dürfe, die Augen zu heilen ohne den Kopf, noch den Kopf ohne den ganzen Leib, so auch nicht den Leib ohne die Seele…"
Sokrates
Die moderne Medizin hat genügend Daten gesammelt, um zu bestätigen, dass die Natur der meisten Krankheiten psychosomatisch ist, dass die Gesundheit von Körper und Geist miteinander verbunden und voneinander abhängig sind.
Wissenschaftler aus verschiedenen Ländern, die den Einfluss von Emotionen auf die menschliche Gesundheit untersuchen, sind zu sehr interessanten Ergebnissen gekommen. So stellte der berühmte englische Neurophysiologe Charles Sherrington folgende Gesetzmäßigkeit fest: Als erstes erfolgt emotionale Erlebnis und dann entstehen vegetative und somatische Veränderungen im Organismus [5].
Die deutschen Wissenschaftler haben eine Verbindung jedes einzelnen menschlichen Organs mit einem bestimmten Teil des Gehirns über die Nervenbahnen hergestellt.
Die indische Tradition behauptet, dass es unmöglich ist, die körperlichen Manifestationen und das Verhalten eines Menschen zu verändern, solange das Verlangen, das eine Emotion erzeugt, nicht aufgedeckt wird. Es ist wichtig, der Persönlichkeit zu helfen, die Wurzel des emotionalen Erlebnisses zu verstehen. Deshalb sollte sich die Therapie nicht auf die Stärkung des Egos, sondern auf die Stärkung des wahren Selbst oder des Atmans konzentrieren [6].
Fassen wir also zusammen. Indem der Mensch seine Aufmerksamkeit für Emotionen verschwendet, gibt er die Allat-Kraft , die von der Seele zur Persönlichkeit kommt, für die Materie aus, anstatt diese Kraft in seine geistliche Entwicklung zu investieren. Auf der körperlichen Ebene führt dies zu verschiedenen Krankheiten. Die Quelle der Emotionen ist das Bewusstsein des Menschen.
Tiefgefühle sind die Sprache der Wahrheit
Das Gefühl ist ein innerer, geistiger Zustand eines Menschen, etwas, das zu seinem Seelenleben gehört. Der eigentliche Prozess des Fühlens, der Wahrnehmung von etwas. (Wörterbuch Efremova T.F. 2000) TF).
Abgeleitet von russisch-Ḥtslav.Gefühl αἴσθησις, st.-slav. chouvistiѥ, "hören, bemerken" (Etymologisches Wörterbuch der russischen Sprache. Max Vasmer)
Das Wort «чути» ("chuti") findet sich im Altrussischen, Ukrainischen, Weißrussischen, Bulgarischen und Polnischen. Es bedeutet "zuhören", "hören", "riechen", "verstehen", "fühlen".
Daraus können wir schließen, dass sich das Wort "Gefühl" auf den Prozess des Verstehens von etwas bezieht, auf die Empfänglichkeit für etwas.
Die Sufis zum Beispiel betrachten den Menschen in seinem gewöhnlichen, "unerleuchteten" Zustand als "tot" oder "schlafend" in Bezug auf die geistliche Welt, da er von Gott entfremdet und unempfindlich für feine Einflüsse der unsichtbaren, höheren Welten ist.

Wir sollten folgendes verstehen: Zitat
"Es gibt wesentliche Unterschiede zwischen den vom Tierischen Ursprung ausgehenden oberflächlichen Gefühlen und den Tiefgefühlen, die vom Geistlichen Ursprung (die wahren Gefühle als Ausdruck der höchsten Liebe) stammen."
А. Novich "AllatRa"
Die Quelle der Gefühle ist die Seele des Menschen
Tiefgefühle sind der reine Impuls, der von der Seele kommt und auf die Geistliche Welt gerichtet ist. Für die Persönlichkeit ist es die Verbindung zu Gott, wenn die Persönlichkeit sich, wie auf ein Leuchtfeuer orientiert, kann sie nach Hause zurückkehren.
Diese tiefe Verbindung ist in der Kindheit viel stärker, weil der Mensch noch nicht so viele Schablonen und Einstellungen hat, an die er seine Aufmerksamkeit verschwendet. Oft hört man von Menschen, dass sie das wahre, grenzenlose, allumfassende Glück gerade in der Kindheit erfahren haben. Es war bedingungslos und gab innere Freiheit.
In der modernen Gesellschaft sind die Menschen jedoch nicht gewohnt, auf ihre Tiefgefühle zu hören. Und dieses Bestreben der Seele, zu Gott zurückzukehren, wird durch das Bewusstsein auf materielle Wünsche, Illusionen dieser Welt, Illusionen des Glücks, die kurzlebig und leer in ihrem Wesen sind, ersetzt. Gerade deshalb scheint es einem Menschen jeden Alters, dass er das Wichtigste in seinem Leben noch nicht erreicht hat. Er erinnert sich an die Gefühle seiner Kindheit und sucht nach diesem Glück. In Wirklichkeit sucht er diese Verbindung zu Gott.
"Igor Michailovich: Gott – Er ist nah. Er ist wirklich näher als deine Halsschlagader. Er ist sehr nah und es ist sehr einfach zu Ihm zu kommen. Bloß auf dem Weg steht viel mehr als ein Gebirge. Auf dem Weg steht das Bewusstsein, wobei das Bewusstsein ein Teil des Systems ist. Das heißt, dass auf dem Weg zum Lebendigen das Tote steht. … Man darf es nicht vergessen."
Aus der Sendung "Bewusstsein und Persönlichkeit. VOM UNVERMEIDLICH STERBLICHEN ZUM EWIG LEBENDEN"
Aber diese Gefühle verschwinden nicht! Das Bestreben der Seele, in die Geistliche Welt zurückzukehren, ist konstant, unabhängig davon, ob sich der Mensch daran erinnert oder nicht. Und Gott liebt den Menschen und wartet auf ihn, das ganze Leben lang.
Wir müssen uns nur an diese tiefe Verbindung erinnern, zu ihr zurückkehren und sie nicht wieder verlieren.
"Tatiana: Aber wenn wir die Tatsache im weiteren Sinne aus der Sicht der verschiedenen Kulturen und Traditionen der Völker der Welt betrachten, stellt sich heraus, dass eine völlig andere Situation seit Jahrtausenden aufrechterhalten wurde. Viele Völker der alten Zeiten, die östlichen Zivilisationen, und auch viele andere Völker (laut dem Bewusstsein einiger Wissenschaftler – "primitive Völker"), sie glaubten und glauben immer noch, dass fast jeder erwachsene Mensch in der Lage sein muss, in geistliche Trance einzutreten. Jeder nennt es, natürlich, anders, aber der Sinn liegt in dieser geistlichen Vereinigung, in der Lage zu sein, in eine geistliche Bindung, in Kontakt mit Gott einzugehen. Und das war von sehr großer Bedeutung, hatte sehr großen Wert für den Zweck der menschlichen Existenz "um Wahres zu wissen", wissen wie man "zum Erleuchteten wird", wissen "wie man das Leben erlangt". Und derjenige, der nicht fähig war, es zu machen, der wurde in der Gesellschaft, in moderner Sprache gesagt, als ein psychologischer Krüppel betrachtet… Er galt als minderwertig…"
Aus der Sendung BEWUSSTSEIN UND PERSÖNLICHKEIT. VOM UNVERMEIDLICH STERBLICHEN ZUM EWIG LEBENDEN (10:44:11-10:45:15)
Gerade diese Verbindung, diese Liebe macht uns lebendig Denn Liebe ist eben dieses tiefe Gefühl, das von der Seele kommt. Liebe ist Gott.
Dieses allumfassende, lebensspendende tiefe Gefühl, das der kürzeste Weg zu Gott ist, wurde von vielen Völkern zu verschiedenen Zeiten erwähnt:
"Es macht keinen Unterschied, welchen Namen Gott hat, denn der wahre Gott ist die Liebe der ganzen Welt."
Die Weisheit der Apachen-Indianer
Ich bin die Liebe. Stumm, blind und taub
Ohne Gestalt, der Bild erschaffende Geist.
Von Ewigkeit her schafft er durch Liebe,
Augen und Ohren, um sich selbst zu erkennen.
Ich höre die Stimme, ich sehe das Licht der Morgendämmerung
Ich strebe zu meiner Geliebten, aber sie ist im Inneren.
Und wenn ich reingehe, tauche ich in die Quelle ein,
Ich bin ganz die Liebe ohne Gestalt.
Eine Liebe. Ich bin alles. Ich gebe
Mein eigenes Getrenntsein, meine Hülle ab.
Nun gibt es nicht, was euch begeistert hatte
- weder die Hände, noch Lippen, noch Augen.
Ich bin durch geworden - lass es leuchten
Durch meine Abdeckung, lebende Tiefen!
Ibn al-Farid "Das Arabische Hohe Lied der Liebe"
***
Wer nicht liebt, kennt Gott nicht, denn Gott ist Liebe.
Die Bibel
***
Willst du Gottes Liebe erlangen – lerne zu LIEBEN, und du wirst sie erlangen. Denn derjenige, der LIEBT, kann nicht abgelehnt werden, da es ihn bereits gibt.
Aus der Sendung BEWUSSTSEIN UND PERSÖNLICHKEIT. VOM UNVERMEIDLICH STERBLICHEN ZUM EWIG LEBENDEN
***
Um zu lernen, mit den tiefsten Sinnen wahrzunehmen, gibt es verschiedene Werkzeuge: autogenes Training, Meditation und geistliche Praktik. Zu Hilfe für die Suchenden gibt es seit jeher die geistliche Praktik "Lotusblume". Sie wurde den auserwählten Pharaonen Ägyptens gegeben, Buddha brachte diese Praktik seinen Schülern bei. Diese Praktik ist der kürzeste Weg, um die tieferen Sinne zu erwecken.
Die Schlussfolgerung ist sehr einfach:
- Das Bewusstsein ist die Quelle der Emotionen. Sie führen zum Tod.
- Die Seele ist die Quelle der tiefen Gefühle. Sie schenken das Leben.
Es ist sehr wichtig, dass wir unser Leben bewusst leben, dass wir verstehen, welche Wahl uns in den Tod und welche zum Leben, zur Freiheit und zum unendlichen Glück führt. Glücklich zu werden, das Leben zu erlangen, ist sehr einfach. Denn dieses Gefühl von Heimat, dieses Glücksgefühl ist jedem von uns so vertraut, es ist sehr nah, wir kannten es, vergassen es aber. Es genügt aber einfach zu Ruhe zu kommen, zu glauben, die Dauerkontrolle loszulassen, aufzuhören sich an die Gedanken zu klammern und sich zu öffnen, dann wird die Liebe aus der Tiefe strömen. Und plötzlich wirst du dich daran erinnern, dass du atmen kannst, und du wirst erkennen, dass dies Freiheit ist. Und diese Freiheit wird uns niemand nehmen, sie hat uns auch keiner genommen, wir selbst haben uns vor ihr verschlossen. Wir haben danach gefragt, wir haben danach gesucht, und sie war immer in uns. So einfach ist das! Gott liebt uns, wenn wir ihn lieben.
Literatur:
- А. Novich "AllatRa"
- Sendung "BEWUSSTSEIN UND PERSÖNLICHKEIT. VOM UNVERMEIDLICH STERBLICHEN ZUM EWIG LEBEN"
- Bibel
- Bericht "DIE USPRÜNGLICHE PHYSIK ALLATRA"
- Charles Sherrington "Somatische Reflexion von emotionalen Reaktionen"
- Artikel "Emotionen: Eine indische Perspektive"
- Glossar von Efremova . Т. F. Efremova. 2000
- Etymologisches Wörterbuch der russischen Sprache. Max Vasmer
- Ibn al-Farid "Das Arabische Hohe Lied der Liebe"
Autorin: Sophia N.